Nach Entscheidung für Riad: EXPO in Deutschland! Starkes Bündnis für die Vision einer nachhaltigen Zukunft bis 2035

28. November 2023

Global Goals Berlin gratuliert Riad zur EXPO-Austragung im Jahr 2030. Dies wird ganz sicher wieder ein Spektakel der Sinne, zu dem die ganze Welt nach Saudi Arabien pilgert. Aber ist es auch ein Spektakel mit Verstand? Kann eine in der Wüste künstlich errichtete Welt auch als Vorbild zur Lösung weltweiter Probleme dienen? Ein großes Netzwerk aus den verschiedensten Bereichen unserer Gesellschaft fordert jetzt die nationale Bewerbung zur EXPO 2035, um Deutschland bis dahin für notwendige Veränderungen zu begeistern und dabei alle Menschen als Teil der Transformation zu begreifen, ihre Fähigkeiten und Kreativität, Ihre Leidenschaft und Ihren Mut, aber auch ihre Eigenverantwortung und Innovationsfähigkeit.

Nach der heutigen Entscheidung die EXPO 2030 in Riad stattfinden zu lassen, müssen und können wir die Chance nutzen, die EXPO in 2035 nach Europa und Deutschland zu holen.

„Zukunftsfähigkeit wird aus der Veränderungsbereitschaft und Begeisterung der Bevölkerung getragen. Gleichzeitig braucht es die dafür notwendigen Freiheiten, damit Transformation auch durch neue Produkte wettbewerbsfähig wird. Alte Strukturen und altes Denken haben dabei ausgedient, neue Möglichkeiten und Chancen zählen“, so Global Goals Vorstand Daniel-Jan Girl, ehemals IHK Präsident in Berlin.

Die EXPO 2035 in Berlin, als Magnet für Menschen aus aller Welt, zielt darauf ab, ein strahlendes Beispiel für Innovation und Nachhaltigkeit zu sein, das die Stadt transformiert und weltweit neue Maßstäbe für die Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele und kreative Dynamik setzt. Unter dem Motto „Ganz Berlin eine Weltausstellung“ soll sich die Stadt in eine Drehscheibe globaler Kreativität und Innovation verwandeln. Ziel ist es aber auch, Berlin dauerhaft als Innovationsmagnet und Wissensinkubator zu etablieren. Im Fokus stehen dabei die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen bis 2035 und die Positionierung Berlins als Vorreiter in der globalen Nachhaltigkeitsbewegung. Die EXPO 2035 soll als dezentrales Ereignis gestaltet werden, um lokale Gemeinschaften einzubeziehen und langfristige Nachhaltigkeit zu fördern. Der Ansatz der EXPO ist es, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur in der Stadt zu verbinden, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und die neue Wirtschaft durch internationale Vernetzung zu stärken. 

Das starke Bündnis 100+ Gesichter für die Expo 2035 Berlin repräsentiert eine starke Gemeinschaft aus verschiedenen Sektoren wie Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Kunst, Kultur, Sport, Politik und Stadtgesellschaft, die gemeinsam das Ziel verfolgen, Berlin in einen globalen Leuchtturm der Nachhaltigkeit zu verwandeln und dabei auch Treiber einer notwendigen Transformation Deutschlands zu sein.

Prominente Unterstützer der Kampagne sind u.a. Verena Pausder, Ute Bonde, Prof. Jutta Allmendinger, Sebastian Stietzel, Prof. Günter M. Ziegler oder die beiden ehemaligen Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen und Michael Müller. Alle sprechen sich für die Bewerbung zur EXPO 2035 aus. Es geht um nachhaltige Mobilität bis hin zu wissenschaftlicher Forschung, städtischer Transformation und Biodiversität.

Ute Bonde, Geschäftsführerin des VBB, hebt hervor, dass öffentliche Mobilität der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft ist. „Wir dürfen nicht bis 2035 warten, sondern müssen sofort handeln“, sagt Bonde.

Prof. Jutta Allmendinger vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung sieht in der EXPO 2035 eine Gelegenheit, Wissenschaft und Forschung in den öffentlichen Raum zu bringen. „Unsere Forschung adressiert die drängenden Fragen unserer Zeit: Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und technologischer Fortschritt“, erklärt Allmendinger.

Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin, sieht in der EXPO-Bewerbung einen „Booster“ für die notwendige Transformation der Stadt in verschiedenen Bereichen wie Mobilität und Stadtentwicklung.

Prof. Günter M. Ziegler von der Freien Universität Berlin unterstützt die EXPO als Inspirationsquelle für nachhaltige Innovationen. „Die Freie Universität Berlin wird aktiv zur Biodiversität und Nachhaltigkeit beitragen und die EXPO 2035 wird diesen Einsatz weiter beflügeln“, so Ziegler.

Die neue Berliner Landesregierung aus CDU und SPD hatte sich in ihrem Koalitionsvertrag auf die Prüfung einer EXPO-Bewerbung für das Jahr 2035 verständigt und dabei die Einbeziehung eines breiten Bündnisses der Stadtgesellschaft als Voraussetzung gemacht. Dies hat sich in den vergangenen Wochen gefunden und freut sich nun mehr auf die Zusammenarbeit für die besten Lösungen und Konzepte.

„Was wäre, wenn Berlin in den nächsten zehn Jahren zu einem Ort wird, an dem die Welt sieht, wie Zukunft wirklich gelingt?” Berlin steht kurz vor einem entscheidenden Schritt: Bis zum 16. Dezember 2025 soll der Beschluss des Berliner Senats zur Einreichung der deutschen Bewerbung für die EXPO 2035 verabschiedet sein. Dieser Beschluss bildet die Grundlage für die Einleitung des Prüfverfahrens auf Bundesebene.

Vor diesem Hintergrund stellen Global Goals für Berlin e.V. und die EXPO 2035 Berlin GmbH noch einmal wichtige Kennzahlen, zu erwartende wirtschaftliche Effekte und strukturelle Grundlagen der Bewerbung vor.

Warum EXPO?

Die Bewerbung zur EXPO 2035 könnte in den kommenden zehn Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung Berlins und Deutschlands leisten und wichtige Impulse für Europa setzen. Neben positiven wirtschaftlichen Effekten stehen globale Sichtbarkeit, erfolgreiche Zusammenarbeit, Transformations- und Innovationsfähigkeit sowie gesellschaftliche Beteiligung und Stabilität im Vordergrund.

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

  • 22 Mrd. EUR zusätzliches BIP-Wachstum für Deutschland (Quelle: PwC)
  • Mehr als 3 Mrd. EUR an Infrastrukturmitteln für den Ausbau des ÖPNV (Quelle: PwC)
  • Kostendeckende Umsetzung durch je 2,1 Mrd. EUR Einnahmen und Ausgaben (Quelle: PwC)
  • Bis zu 30 Millionen Besucherinnen und Besucher während des sechsmonatigen EXPO-Zeitraums und ein hohes internationales Interesse in den kommenden neun Jahren
  • Option einer Sonderwirtschaftszone für Berlin durch ein EXPO-Innovationsbeschleunigungsgesetz
  • Umfassende Transformation der Stadt entlang der Global Goals (SDGs) durch Großprojekte und das Engagement der gesamten Stadtgesellschaft
  • „Zukunft Made in Germany” als Leitbild einer modernen, weltweit sichtbaren Weltausstellung

Welche Bedeutung hat die EXPO 2035 Berlin?

Die Weltausstellung ist eine Einladung an uns selbst und an die Weltgemeinschaft, Zukunftsfähigkeit gemeinsam zu denken und umzusetzen. Mit der Bewerbung Deutschlands setzt Berlin ein sichtbares Zeichen für Aufbruch und Zusammenarbeit.

Im Mittelpunkt stehen die globalen Herausforderungen unserer Zeit, die durch lokales Engagement gemeinsam bewältigt werden können. Weltausstellungen setzen weltweit Impulse und markieren wichtige Entwicklungen ihrer Epoche. Die Bewerbung Berlins knüpft an diese Tradition an und macht Zukunftsthemen konkret erlebbar.


Wo soll die EXPO 2035 in Berlin stattfinden?

Die Bewerbung umfasst ein Hauptgelände von rund 100 bis 150 Hektar. Dafür kommen verschiedene, bereits in Planung befindliche Flächen infrage – darunter der ehemalige Flughafen Tegel sowie Areale in der Gemeinde Schönefeld im Süden Berlins. Die EXPO ermöglicht die weltweite Vermarktung des Geländes und schafft die Grundlage für die notwendige Erschließung durch Infrastrukturmittel. Die EXPO hilft, Träume endlich Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Berliner Bewerbung geht darüber hinaus: Weitere Orte und Projekte außerhalb des Hauptgeländes sind zwar nicht offizieller Bestandteil der Bewerbung, werden aber zusätzlich im Rahmen der EXPO vorbereitet, weiterentwickelt und umgesetzt.

Der aktuelle Stand des EXPO-Konzepts ist das Ergebnis der Zusammenarbeit eines internationalen Expert:innen-Teams. Es umfasst die Grundidee, detaillierte Flächenanalysen sowie einen belastbaren Businessplan.

  • EXPO-Hauptgelände (Konzept-Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung)
    EXPO-Satelliten – Fertigstellung herausragender Projekte bis zur EXPO
  • KiezLabs in der ganzen Stadt, in denen die Ergebnisse der erfolgreichen Transformation mit der Welt geteilt werden
  • Global Solutions Hub als digitale Plattform, die lokale Innovationen, Leistungen und Erfahrungen weltweit zugänglich macht (virtuelle EXPO)

Wer unterstützt und organisiert die EXPO?

Die EXPO 2035 ist eine überparteiliche und unabhängige Initiative aus der Breite der Zivilgesellschaft – aus Wissenschaft, Kunst und Kultur, Sport und Wirtschaft – in enger Abstimmung mit Politik und Verwaltung. Ziel ist es, Berlin und Deutschland in den kommenden zehn Jahren gemeinsam zukunftsfähig zu machen und 2035 Gastgeber für die Welt zu werden.

Initiatoren sind der gemeinnützige Verein Global Goals für Berlin e.V. (GGB), die EXPO 2035 Berlin GmbH sowie die EXPO 2035 Berlin Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Wirtschaft mbH & Co. KG.

Derzeitige Gremien, Strukturen und Engagements

  • Über 500 private und institutionelle Mitglieder des Vereins
  • 25 Mitarbeitende (Stand Nov. 2025)
  • 250.000 Unterstützer*innen/Gesichter
  • 2.035 Projekte (davon bereits ca. 1.000 sichtbar auf der GGB SDG-Map)
  • Hunderte Kooperationspartner und ehrenamtliche Unterstützer:innen
  • Interdisziplinäres Global Goals-Kuratorium aus der gesamten Stadtgesellschaft
  • EXPO-Konzept-Team
  • EXPO-Future Council
  • EXPO-Board
  • EXPO-Aufsichtsrat
  • EXPO-Magazin
  • 17 Global Goals-Klaviere in der ganzen Stadt
  • 4 EXPO-Stores, u.a. am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt


Die vorliegenden Zahlen und Analysen zeigen: Eine Weltausstellung in Deutschland ist mehr als ein internationales Großereignis. Sie ist die Chance, in unserer aller Unterschiedlichkeit Zukunft zu gestalten und die Herausforderungen der Gegenwart zu organisieren. Gleichzeitig kann Berlin ein globaler Impulsgeber und ein konkretes Beispiel für die Funktionsfähigkeit unserer Demokratie und unseres Landes in Europa sein.

Laut aktuellen Aussagen des Bureau International des Expositions (BIE) in Paris liegen derzeit keine weiteren Bewerbungen aus Deutschland oder Europa vor. Die Chancen, eine Weltausstellung für Deutschland und Berlin zu gewinnen, stehen aktuell ausgesprochen gut.


Zeitplan für eine erfolgreiche Bewerbung

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