EXPO 2035 Berlin Empfang im Max-Liebermann-Haus

22. November 2023

Am Dienstagabend fand im Max-Liebermann-Haus am Brandenburger Tor eine denkwürdige Veranstaltung statt, die sich der Vorstellung und dem Austausch über eine mögliche Bewerbung für die EXPO 2035 widmete. Der Abend war ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Berlin nicht nur bereit, sondern auch bestens gerüstet wäre, eine EXPO auszurichten, die in Erinnerung bleiben würde. Es wurde zudem deutlich, dass die EXPO 2035 mehr als nur eine Ausstellung sein kann – sie könnte ein Wendepunkt für Berlin und die Welt sein.

Die Vision: Berlin als Bühne für die Welt
Unter dem Leitmotiv „Ganz Berlin eine Weltausstellung“ wurde das Ambiente des Abends von einer Atmosphäre des Aufbruchs und der Inspiration geprägt. Der Hauptredner und Global Goals Vorstand, Daniel-Jan Girl, skizzierte eine Vision von Berlin nicht nur als Veranstaltungsort, sondern als lebendiges Beispiel für Innovation und globale Zusammenarbeit.

Experten auf der Bühne
Theresa Hümmer stellte mit „Leuchttürme der Nachhaltigkeit“ bereits umgesetzte und gelebte Nachhaltigkeitsprojekte vor. Sie betonte, wie die EXPO als Plattform genutzt werden kann, um ökologische und soziale Standards weltweit zu setzen und zu fördern.

Die beiden Professoren, Lutz Engelke und Christoph Langhof, sprachen über „Die Weltausstellung als Impuls für ein neues Zeitalter“. Sie diskutierten, wie solch ein Ereignis als Katalysator für technologische und kulturelle Innovationen dienen kann. Professor Engelke, Gründer der Kreativagentur TRIAD und der Strategieberatung DIE DENKBANK, wirkte selbst an 4 EXPOS in der Vergangenheit mit. Professor Langhof vom Architekturbüro LANGHOF zeigte zudem auf, wie eine zentraler Anlaufpunkt für die Besucher auf der Expo 2035 aussehen könnte.

Dr. Thomas Borcholte, ein Veteran der EXPO Hannover 2000, teilte wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse, die für die Ausrichtung einer solchen Großveranstaltung in Berlin nützlich sein können. Er war auf der EXPO Hannover 2020 für den Vertrieb und das Marketing zuständig und ist Vorsitzender des EXPOSEEUMs.

Ein starkes Bündnis für die Zukunft
Die Botschaft war deutlich: Berlin soll zu einem Leuchtturm der Nachhaltigkeit transformiert werden, mit dem Ziel, schnellstmöglich alle Sustainable Development Goals (SDGs) der UN zu erreichen. Dieses Vorhaben wird von einem breiten Bündnis aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur unterstützt, das die Stadtgemeinschaft in ihrer Vielfalt repräsentiert.

Ein zeitgemäßes, dezentrales Konzept
Das herausragende Merkmal einer EXPO 2035 Bewerbung wäre das zeitgemäße, dezentrale Konzept. Es spiegelt Berlins Kreativität und Leidenschaft wider und setzt ein klares zeitliches Ziel, um die Zukunft aktiv zu gestalten. Dieser Ansatz zeigt, wie aus Ideen innovative Produkte und nachhaltige Lösungen entstehen können.
Die gestrige Veranstaltung „EXPO 2035 – ganz Berlin eine Weltausstellung“ war ein deutliches Signal für Berlins Bestreben, eine Führungsrolle in der globalen Nachhaltigkeitsbewegung zu übernehmen. Mit einem innovativen Ansatz, der die Stadt als Ganzes einbezieht, könnte Berlin bis 2035 tatsächlich zu einem globalen Vorbild für Nachhaltigkeit und Innovation werden.

Ein Abend des Austauschs und der Vernetzung
Die Veranstaltung bot zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und Networking. Nach den Präsentationen und Diskussionen schloss der Abend mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem die Gäste in entspannter Atmosphäre weiterdiskutieren und Kontakte knüpfen konnten.

„Was wäre, wenn Berlin in den nächsten zehn Jahren zu einem Ort wird, an dem die Welt sieht, wie Zukunft wirklich gelingt?” Berlin steht kurz vor einem entscheidenden Schritt: Bis zum 16. Dezember 2025 soll der Beschluss des Berliner Senats zur Einreichung der deutschen Bewerbung für die EXPO 2035 verabschiedet sein. Dieser Beschluss bildet die Grundlage für die Einleitung des Prüfverfahrens auf Bundesebene.

Vor diesem Hintergrund stellen Global Goals für Berlin e.V. und die EXPO 2035 Berlin GmbH noch einmal wichtige Kennzahlen, zu erwartende wirtschaftliche Effekte und strukturelle Grundlagen der Bewerbung vor.

Warum EXPO?

Die Bewerbung zur EXPO 2035 könnte in den kommenden zehn Jahren einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung Berlins und Deutschlands leisten und wichtige Impulse für Europa setzen. Neben positiven wirtschaftlichen Effekten stehen globale Sichtbarkeit, erfolgreiche Zusammenarbeit, Transformations- und Innovationsfähigkeit sowie gesellschaftliche Beteiligung und Stabilität im Vordergrund.

Die wichtigsten Kennzahlen im Überblick:

  • 22 Mrd. EUR zusätzliches BIP-Wachstum für Deutschland (Quelle: PwC)
  • Mehr als 3 Mrd. EUR an Infrastrukturmitteln für den Ausbau des ÖPNV (Quelle: PwC)
  • Kostendeckende Umsetzung durch je 2,1 Mrd. EUR Einnahmen und Ausgaben (Quelle: PwC)
  • Bis zu 30 Millionen Besucherinnen und Besucher während des sechsmonatigen EXPO-Zeitraums und ein hohes internationales Interesse in den kommenden neun Jahren
  • Option einer Sonderwirtschaftszone für Berlin durch ein EXPO-Innovationsbeschleunigungsgesetz
  • Umfassende Transformation der Stadt entlang der Global Goals (SDGs) durch Großprojekte und das Engagement der gesamten Stadtgesellschaft
  • „Zukunft Made in Germany” als Leitbild einer modernen, weltweit sichtbaren Weltausstellung

Welche Bedeutung hat die EXPO 2035 Berlin?

Die Weltausstellung ist eine Einladung an uns selbst und an die Weltgemeinschaft, Zukunftsfähigkeit gemeinsam zu denken und umzusetzen. Mit der Bewerbung Deutschlands setzt Berlin ein sichtbares Zeichen für Aufbruch und Zusammenarbeit.

Im Mittelpunkt stehen die globalen Herausforderungen unserer Zeit, die durch lokales Engagement gemeinsam bewältigt werden können. Weltausstellungen setzen weltweit Impulse und markieren wichtige Entwicklungen ihrer Epoche. Die Bewerbung Berlins knüpft an diese Tradition an und macht Zukunftsthemen konkret erlebbar.


Wo soll die EXPO 2035 in Berlin stattfinden?

Die Bewerbung umfasst ein Hauptgelände von rund 100 bis 150 Hektar. Dafür kommen verschiedene, bereits in Planung befindliche Flächen infrage – darunter der ehemalige Flughafen Tegel sowie Areale in der Gemeinde Schönefeld im Süden Berlins. Die EXPO ermöglicht die weltweite Vermarktung des Geländes und schafft die Grundlage für die notwendige Erschließung durch Infrastrukturmittel. Die EXPO hilft, Träume endlich Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Berliner Bewerbung geht darüber hinaus: Weitere Orte und Projekte außerhalb des Hauptgeländes sind zwar nicht offizieller Bestandteil der Bewerbung, werden aber zusätzlich im Rahmen der EXPO vorbereitet, weiterentwickelt und umgesetzt.

Der aktuelle Stand des EXPO-Konzepts ist das Ergebnis der Zusammenarbeit eines internationalen Expert:innen-Teams. Es umfasst die Grundidee, detaillierte Flächenanalysen sowie einen belastbaren Businessplan.

  • EXPO-Hauptgelände (Konzept-Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung)
    EXPO-Satelliten – Fertigstellung herausragender Projekte bis zur EXPO
  • KiezLabs in der ganzen Stadt, in denen die Ergebnisse der erfolgreichen Transformation mit der Welt geteilt werden
  • Global Solutions Hub als digitale Plattform, die lokale Innovationen, Leistungen und Erfahrungen weltweit zugänglich macht (virtuelle EXPO)

Wer unterstützt und organisiert die EXPO?

Die EXPO 2035 ist eine überparteiliche und unabhängige Initiative aus der Breite der Zivilgesellschaft – aus Wissenschaft, Kunst und Kultur, Sport und Wirtschaft – in enger Abstimmung mit Politik und Verwaltung. Ziel ist es, Berlin und Deutschland in den kommenden zehn Jahren gemeinsam zukunftsfähig zu machen und 2035 Gastgeber für die Welt zu werden.

Initiatoren sind der gemeinnützige Verein Global Goals für Berlin e.V. (GGB), die EXPO 2035 Berlin GmbH sowie die EXPO 2035 Berlin Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Wirtschaft mbH & Co. KG.

Derzeitige Gremien, Strukturen und Engagements

  • Über 500 private und institutionelle Mitglieder des Vereins
  • 25 Mitarbeitende (Stand Nov. 2025)
  • 250.000 Unterstützer*innen/Gesichter
  • 2.035 Projekte (davon bereits ca. 1.000 sichtbar auf der GGB SDG-Map)
  • Hunderte Kooperationspartner und ehrenamtliche Unterstützer:innen
  • Interdisziplinäres Global Goals-Kuratorium aus der gesamten Stadtgesellschaft
  • EXPO-Konzept-Team
  • EXPO-Future Council
  • EXPO-Board
  • EXPO-Aufsichtsrat
  • EXPO-Magazin
  • 17 Global Goals-Klaviere in der ganzen Stadt
  • 4 EXPO-Stores, u.a. am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt


Die vorliegenden Zahlen und Analysen zeigen: Eine Weltausstellung in Deutschland ist mehr als ein internationales Großereignis. Sie ist die Chance, in unserer aller Unterschiedlichkeit Zukunft zu gestalten und die Herausforderungen der Gegenwart zu organisieren. Gleichzeitig kann Berlin ein globaler Impulsgeber und ein konkretes Beispiel für die Funktionsfähigkeit unserer Demokratie und unseres Landes in Europa sein.

Laut aktuellen Aussagen des Bureau International des Expositions (BIE) in Paris liegen derzeit keine weiteren Bewerbungen aus Deutschland oder Europa vor. Die Chancen, eine Weltausstellung für Deutschland und Berlin zu gewinnen, stehen aktuell ausgesprochen gut.


Zeitplan für eine erfolgreiche Bewerbung

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